Der Peugeot Boxer II wurde 2006 erstmals vorgestellt und im selben Jahr begann die Massenproduktion in Italien und Mexiko. Das überarbeitete Design des Peugeot Lieferwagens zeigte verbesserte Aerodynamik, was zu einem reduzierten Luftwiderstandsfaktor von (Cx=0,31) führte. Das Hauptziel des Boxer II war es, Ladekapazität und Multifunktionalität eines Lieferwagens mit dem Komfort eines PKWs zu kombinieren, was zu einer Erweiterung der verfügbaren Karosserievarianten und zusätzlichen Features in der Fahrerkabine führte.
Der Peugeot Boxer der zweiten Generation kam mit stilistischen Neuerungen. Die Motorhaube wurde klar von der Stoßstange getrennt, was ein markantes Design schuf. Das Fahrzeug wirkte, als würde es sich stärken, vor allem durch den plastischen Kühlergrill und die neu gestalteten Lichter. Auch die Seitenspiegel wurden überarbeitet, mit integrierten Blinklichtern. Eine Option bot sogar einen Außentemperatursensor im Spiegel. Am Heck waren modernisierte Rückleuchten zu finden. Die Ladekapazität wurde erhöht, mit Varianten von 8 bis 17 m³ und einem Gewichtsbereich von 1 bis 2 Tonnen. Neben einem 8-Sitzer gab es auch einen 15-Sitzer.
Beim Antrieb setzte Peugeot voll auf Dieselmotoren. Analysen zeigten, dass sich nur wenige Kunden für Benzinmotoren in Lieferwagen entschieden. Daher wurden in Europa fast ausschließlich Dieselvarianten verkauft. Es standen zwei Schaltgetriebe zur Auswahl: ein 5-Gang und ein 6-Gang, beide trieben die Vorderachse an.
Im Innenraum strebte man beim Peugeot Boxer II eine PKW-ähnliche Atmosphäre an. Dabei wurden zusätzliche Staufächer und Boxen nicht vergessen. Die neue Version ermöglichte die Integration von Extras wie einer Klimaautomatik, einem Audiosystem mit Freisprechfunktion oder GPS-Navigation. Mit fortschreitender Technik wurden immer mehr Features integriert.
2014, acht Jahre nach seiner Einführung, erhielt der Peugeot Boxer II ein Facelift. Einige sahen in den Änderungen so viel Neues, dass sie von einer dritten Generation sprachen. Doch der Hersteller betonte, es handele sich lediglich um ein Facelift. Das Hauptaugenmerk lag auf einem überarbeiteten Frontdesign im Stil der aktuellen Peugeot Modelle. Neben optischen Anpassungen gab es auch technische Neuerungen, wie eine pneumatische Aufhängung, die das Fahrzeug um 7 cm absenkte. Das größte Modell wog bis zu 4 Tonnen, und es gab eine Variante mit 8 Sitzen. Die Motorenpalette blieb weitgehend gleich, doch der kleinste Motor war nun in drei Leistungsstufen – 110, 130 oder 150 PS – erhältlich, während das stärkste Aggregat 180 PS lieferte. Neu waren auch LED-Tagfahrlichter und überarbeitete Sitze für mehr Komfort. Im Innenraum gab es zudem neue Details wie Becherhalter und Ablagen für Mobilgeräte und Notizbücher.