Häufige Probleme Verstehen: VW Crafter
Der Volkswagen Crafter hat sich als vielseitiger Geschäftspartner für Unternehmen in ganz Europa etabliert. Er ist bekannt für sein praktisches Design und seine vielfältigen Konfigurationen und teilt viele Merkmale mit seinem Verwandten, dem Mercedes Sprinter. Doch wie jedes Nutzfahrzeug bringt auch jede Iteration ihre eigenen Schwachstellen mit sich. Hier tauchen wir ein in die vorherrschenden Probleme, die bei beiden Generationen des VW Crafter gemeldet wurden.
Was sind die bekannten Schwachstellen der zweiten Generation des VW Crafter (2016 - heute)?
Die zweite Generation des Crafter, vollständig von Volkswagen entwickelt, brachte erhebliche Verbesserungen in Design und Fahrkomfort mit sich. Dennoch weist sie immer noch mehrere technische und emissionsbezogene Probleme auf.
Sind DPF-Regenerationsfehler ein häufiges Problem?
- Übermäßige Regenerationszyklen werden häufig durch fehlerhafte Temperatur- oder Drucksensoren verursacht.
- Es wird berichtet, dass Regeneration so oft wie alle 100-200 km stattfindet.
- Dies kann zu Kraftstoffverdünnung im Öl, potenziellen Kolbenschäden und letztendlich zu Motorausfällen führen.
Was ist mit AdBlue- und SCR-Systemstörungen?
- Ausfälle der AdBlue-Pumpe und der Dosiereinspritzdüsen lösen oft Neustartwarnungen aus.
- Sensoren und ECU-Module müssen häufig ersetzt werden.
- Rückrufaktionen umfassen Aktualisierungen des Dosierventils und der SCR-Komponenten.
Erleiden AGR-Kühler Lecks und Fehler?
- Kühlmittelverlust aufgrund von AGR-Kühlerlecks kann zu weißem Auspuffrauch führen.
- AGR-Ventilblockaden können zu Notlauf oder Warnleuchten führen.
- Das System erfordert typischerweise eine Reinigung oder einen Austausch nach etwa 100.000 km oder mehr.
Ist der Verschleiß des Zahnriemens und des Ölpumpenriemens ein Problem?
- Die 2.0 TDI Motoren haben einen "nassen" Riemen für die Ölpumpe, der anfällig für Verschleiß ist.
- Dieser Riemen muss gleichzeitig mit dem Hauptzahnriemen, typischerweise um 210.000 km, ersetzt werden.
- Ein Versagen dieser Komponente kann zu Öldruckverlust und schwerem Motorschaden führen.
Was verursacht Batterieleerlauf und elektrische Störungen?
- Frühe Batterieausfälle und zeitweiser Stromausfall am Armaturenbrett wurden gemeldet.
- Probleme mit dem Zündschloss und Massefehler sind oft die Ursachen.
- Manchmal ist eine Neukalibrierung der Sensoren oder der Austausch von Modulen erforderlich, um wiederkehrende Probleme zu beheben.
Gibt es Bedenken bezüglich der Karosserieverkleidung und des Innenraumverschleißes?
- Schiebetüren, Fensterheber und verschiedene Innenverkleidungen sind anfällig für Klappern und Fehlausrichtungen.
- Obwohl der Korrosionsschutz besser ist als bei Generation I, ist es immer noch ratsam, häufige Verschleißpunkte zu überprüfen.
- Vordere Fahrwerkskomponenten verschleißen nach hoher Laufleistung und starker Beanspruchung.
Was waren die häufigsten Probleme der ersten Generation des VW Crafter (2006 - 2016)?
Die erste Generation des Crafter, in Zusammenarbeit mit Mercedes-Benz produziert, war mit 2.5 TDI und später 2.0 TDI Motoren ausgestattet. Obwohl in vielerlei Hinsicht zuverlässig, entwickelte sie mehrere wiederkehrende mechanische und elektronische Fehler.
Sind Öllecks beim 2.5 TDI Motor häufig?
- Häufiges Ölleck aus dem Ölfiltergehäuse und der Grundhalterung wurde beobachtet.
- Motorblöcke waren oft mit Ölrückständen bedeckt, was eine Neuabdichtung erforderte.
- Dies war besonders in frühen Modellen mit hoher Laufleistung verbreitet.
Traten Zweimassenschwungrad- und Kupplungsschäden auf?
- Das Zweimassenschwungrad (ZMS) war bekannt für Klappergeräusche und vorzeitigen Verschleiß, insbesondere unter hoher Last.
- Ausfälle des Kupplungsnehmerzylinders und frühzeitiger Kupplungsverschleiß wurden ebenfalls gemeldet.
- Vibrationen und Schläge des Antriebsstrangs konnten potenziell zu Schäden am Hinterachsgetriebe führen.
Was ist mit DPF- und AGR-Systemproblemen?
- DPF-Verstopfung war ein häufiges Problem bei Euro 5-Motoren, oft aufgrund von häufigen Kurzstreckenfahrten.
- Eine blinkende Glühkerzenleuchte konnte auf eine DPF- oder AGR-Systemstörung hinweisen.
- Dies erforderte oft kostspielige DPF-Ersetzungen oder die Reinigung/den Austausch des AGR-Ventils.
Waren Injektor- und Glühkerzenprobleme beim 2.0 TDI weit verbreitet?
- Piezo-Injektoren waren dafür bekannt, zu verstopfen oder auszufallen, was zu Zündaussetzern führte.
- Probleme mit Glühkerzen führten zu schlechtem Kaltstartverhalten und aktivierten Fehlerleuchten.
- Oft war ein kompletter Satzwechsel um 200.000 km erforderlich.
Traten Turbolader- und Ladedruckschlauch-Fehler auf?
- Verschleiß der Turbolager und Rußablagerungen führten häufig zu "Unterdruck"-Fehlercodes.
- Ladeluftkühler-Schläuche konnten reißen, was zu Leistungsverlust und einem hörbaren Pfeifgeräusch führte.
- Turbolader-Ersetzungen waren zwar teuer, aber manchmal unvermeidlich.
Welche Probleme mit dem Kühlsystem wurden gemeldet?
- Kühlmittelverlust ohne sichtbare äußere Lecks deutete oft auf Probleme mit dem AGR-Kühler oder der Zylinderkopfdichtung hin.
- Kühlmittel, das in den Motor gelangte, konnte den Ölstand erhöhen und die Schmierung beeinträchtigen.
- Frühe Diagnose und Reparatur waren entscheidend, um umfangreiche Motorschäden zu vermeiden.
War Karosserie- und Unterbodenkorrosion ein erhebliches Problem?
- Rost trat häufig an Schwellern, Radläufen und Türen auf, selbst bei relativ neuen Transportern.
- Der Korrosionsschutz war bei früheren Modellen weniger effektiv.
- Schweißarbeiten und regelmäßige Korrosionsschutzbehandlung wurden empfohlen, um die Ausbreitung zu verhindern.
Trotz dieser potenziellen Nachteile bleibt der VW Crafter eine beliebte Wahl im Segment der Nutzfahrzeuge. Eine sorgfältige Wartung – insbesondere im Hinblick auf Emissions- und Antriebsstrangkomponenten – kann dazu beitragen, seinen zuverlässigen Betrieb über Hunderttausende von Kilometern zu gewährleisten. |